Nach dem vielen Sand sehnten wir uns richtig wieder einmal nach Wald und Wasser. Wir konnten diesen Durst in Dolores stillen, ein kleines Städtchen am Anfang des San Juan Scenic Highways und ganz nah am Wald.

Am nächsten Morgen fuhren wir hoch in den Wald und studierten die zuvor gekaufte Trailmap. Nick wählte eine einfache Strecke für meine erste Bike-Runde auf meinem Giant. Da uns der Wald so gefallen hatte, beschlossen wir gleich hier die Nacht zu verbringen – wie wir erfuhren darf man in allen National Forests campen, sofern nichts anderes ausgewiesen ist.

Unser Plätzchen hatte sogar eine Feuerstelle, so holten wir den Poitje-Pot raus und feuerten ein. Nach afrikanischer Anleitung versuchten wir unser eigenes Brot zu backen – der lahme Toast ist nicht so unser Favorit. Wir begannen mit einer kleinen Portion und es klappte gar nicht schlecht! Leicht angebrannt, aber knusprig wie Zuhause. Danach gabs auch gleich aus dem Pot einen feinen Gemüse-Eintopf.

Ausgeruht konnten wir am nächsten Tag den San-Juan-Highway fahren. Dolores – Durango – Silverton. Die Strecke war schön, aber wir hatten Regen und Nebel, was uns die Aussicht auf die verschneiten Gipfel ziemlich versperrte. In Silverton angekommen, konnten wir nicht mehr aufhören mit Staunen und Lachen. Auch hier war Zwischensaison (zwischen Winterressort und Goldgräberstadt) und 90% der Läden war geschlossen und im Umbau. Trotzdem spazierten wir durch die 5 Strassen der Stadt und hätten am liebsten jedes Gebäude einzeln fotografiert. Uralte Häuser, die noch immer genutzt und bewohnt werden und mit Liebe in Stand gehalten werden. Leider war hier nicht wirklich ein Ort zum Übernachten und der Wind blies eiskalt durch die Gassen, so fuhren wir noch etwas weiter, wieder etwas tiefer ins Tal.

Der nächste Abschnitt wird auch Million-Dollar-Highway genannt, wegen der vielen Minen, die hier noch immer zu sehen sind. Wir sind auch auf Gold gestossen – und auf Rostrot, Kupfer, Orange… Die Berge leuchteten förmlich in allen Farben! Die Serpentinen-Strasse führte uns nach Ouray, der “Schweiz von Amerika”. Wir konnten zwar keine Ähnlichkeit finden, doch blieben wir trotzdem hier über Nacht. Regen und Wind machten den Abend ziemlich ungemütlich, weshalb wir uns in den Gemeinschaftsraum verzogen und dort eine Runde Billard spielten.

Am Morgen wurden wir vom Winter überrascht und bevor wir in wärmere Gefilde weiter ziehen konnten, mussten wir Emma erst vom Schnee befreien.

Geschrieben von Barbara

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert.

AlphaOmega Captcha Geographica  –  What City Do You See?
     
 

Beitragskommentare